Erste Schritte

Es geht immer weiter…

Ob durch einen Unfall, Arterienverschluss, Diabetes und eine andere Krankheit, eine Amputation kommt immer unvorbereitet und stellt die Betroffenen vor scheinbar unlösbare Probleme.

Der weitere Verlauf des Lebens ist einschneidend geändert und zu allem körperlichen Übel gibt es sehr starke psychologische Probleme. Oft ist der Lebenswille der Amputierten sehr eingeschränkt und man sieht keine Zukunftsperspektiven für sich.
Armprothese wird von einem Orthopäden auf den richtigen Sitz geprüft.
Beinprothese mit rotem Sportschuh.

Geht es oder ging es Ihnen auch so?

Das ist ganz normal und überhaupt kein Grund die „Brocken hinzuschmeißen“ und sich in sich selbst zurückzuziehen. An diesem Punkt waren wir alle einmal und haben es geschafft unseren uneingeschränkten Lebensmut wiederzufinden. Denn Sie können es uns – und wir sind alle amputiert – glauben: Das Leben ist auch weiterhin schön und mit den heute möglichen prothetischen Hilfsmitteln auch recht gut im Alltag zu meistern.

Aber: Nichts geht von allein. Hilfe ist von vielen Seiten möglich, aber ohne Sie selbst und Ihren Willen aus diesem Tief heraus zu kommen bewegt sich absolut nichts.

Also: Nach vorne schauen, das Selbstmitleid möglichst schnell ablegen und sich umschauen wie es weiter geht. Die buchstäblich ersten Schritte sind immer die schwersten. Dann wird es immer leichter.

Erste Gehversuche an einem Rollator im Krankenhaus.

Jeder Weg, egal wie lang, beginnt mit dem ersten Schritt

Wir raten, sich schon während des Krankenhausaufenthaltes nach entsprechenden Reha – Einrichtungen zu erkundigen, welche sich auf die Rehabilitation von Amputierten spezialisiert haben. Hier berät man Sie über die verschiedenen Möglichkeiten der prothetischen Versorgung und bringt Ihnen den Umgang mit Prothesen bei. Auch hierbei gilt: die Beratung und die Übungen annehmen und selber mitmachen.

Fordern Sie Ihre Therapeuten, aber fordern Sie vor allem sich selber!

Spätestens jetzt sollten Sie sich nach einer Selbsthilfegruppe für Amputierte in der Nähe Ihres Wohnortes umsehen. Wir helfen Ihnen dabei! 

Bei vielen Gruppen gibt es einen Krankenhaus-Besuchsdienst, der Sie schon vor der Reha über die weiteren Schritte informiert und seine Hilfe anbietet. Auch wird man Ihnen verschiedenste Broschüren anbieten, in denen alles über Ihre Probleme mit Prothesen und sonstigen für Sie wichtigen Dingen beschrieben ist.

Die Selbsthilfegruppen werden Sie auch nach der Reha weiter begleiten, und bei den regelmäßigen Treffen der Gruppen erhalten Sie viele wertvolle Tipps und Hinweise. Denn Sie treffen in den Selbsthilfegruppen nur Gleichgesinnte und alle sind wie Sie von einer Amputation betroffen.

Also, nehmen Sie Ihr Schicksal selbst in die Hand!
Wir helfen Ihnen dabei. Versprochen!