Beinamputation
Beinamputation & Versorgung
Je nachdem, wie hoch Ihre Amputationslinie verläuft gibt es verschiedene Aufbauten von Prothesenbestandsteilen, wie z.B. mechanische oder mikroprozessorgesteuerte Füße und Kniegelenke.
Stellen Sie sich eine Prothese als ein personifiziertes Unikat vor, welches gezielt in Absprache mit ihrem Orthopädietechniker des Vertrauens auf ihre Lebensumstände und realisierbaren Wünsche in einer sogenannten „Pyramidenbauweise“ (durch verbindende Adapter der Einzelteile) in präziser und individueller Handarbeit für Sie angefertigt wird.
Eine Prothese besteht grob zusammengefasst aus dem Schaft (die harte Schale, welche den Stumpf einformt und umschließt – Ausnahme Osseointegration), sowie den Verbindungselementen, Gelenken, dem jeweiligen Endglied, ggf. auch einer designten Außenschale, oder einer Kosmetik (sodass die verlorene Extremität der Gegenseite nachempfunden wird). Werkstoffe sind u.a. Silikon, Kunststoff, Karbon, Glas- und Kohlefasern
Sensoren unterstützen bei einigen Systemen die Steuerung und erleichtern somit eine physiologischere Bewegung.
Wir unterscheiden drei große Arten der Verbindung / Anbindung zwischen Stumpf und Prothese:
- Schaftversorgung (z.B. der Vollkontaktschaft, der durch Unterdruck hält)
- Linerversorgung mit Pin-Lock-System oder Klettzug (ein Liner ist eine Art Socke, die von innen mit Silikon beschichtet ist – größeren Haftaufsatz, breitere Lastverteilung…)
- Osseointegration (Verbindung durch ein Implantat, welches im Knochen befestigt wird und aus der Haut schaut)
Ihnen steht u.a. auch eine „Dusch-Prothese“ zu.
Auto fahren oder Fahrradfahren können mit prothetischer Versorgung ebenfalls wieder ermöglicht werden.
Zudem gibt es Sportprothesen, welche diverse Sportarten abdecken – leider werden diese nur selten von den Kassen übernommen.
Haben Sie weitere vielleicht auch persönlichere Fragen?
Wenden Sie sich gern an Ihren Techniker oder treten Sie jeder Zeit mit uns in Kontakt.
Laden Sie sich hier den Ratgeber für Patienten runter:
Digitaler Ratgeber „Beinamputation – Wie geht es weiter“
Dr. Ernst Pohlen, Geschäftsführer eurocom e.V. –
european manufacturers federation for compression therapy and orthopaedic devices